Meine 5 größten Bitcoin-Fehler, das solltest du vermeiden! (von Marco Schneekluth)

Bitcoin Altcoins FOMO

Jeder Investor in Bitcoin und Kryptowährungen fängt einmal klein an. Die meisten haben das Ziel am Ende mit Mehr “Geld” dazustehen bzw. ihre Kaufkraft zu erhöhen. Ich bin selbst seit 2014 als Krypto-Investor aktiv und habe über die vergangenen Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt. Gerade die Fehler sind besonders interessant, um in der Zukunft noch erfolgreicher zu werden. Die Fehler werden erst im Nachgang sichtbar, weshalb ich in diesem Beitrag meine 5 größten Fehler als Krypto-Investor teilen möchte.

Bitcoin Altcoins FOMO

FOMO (Fear Of Missing Out)

Fomo steht für Fear Of Missing Out. Die “Angst etwas zu verpassen” ist nicht nur ein krypto-spezifisches Phänomen, sondern beschreibt ein beobachtetes Verhalten von Menschen und/oder Gruppen. Im Bezug auf den Krypto-Bereich beschreibt FOMO die Angst, bei steigenden Coin-Preisen in einem Bullenmarkt diese (einmalige) Chance auf “schnelle” Gewinne zu verpassen.

Gerade in einem Bullenmarkt habe ich mich oft dabei ertappt, meine Investmentstrategie über den Haufen zu schmeißen und aus dem Bauch heraus und spontan bestimmte Krypto-Werte zu kaufen.

Mein Tipp: Immer eine Investment-Strategie VOR dem Bullenmarkt machen, diese aufschreiben, sodass man sich auf diesen in FOMO-Phasen besinnen kann.

In Altcoins investiert?

Ich hörte von alternativen Kryptowährungen neben Bitcoin das erste Mal im Jahr 2015. Viele der Projekte sind heute komplett verschwunden. Einige wenige, wie Ethereum, Litecoin oder Dogecoin gibt es heute noch immer. 2016 las ich das Whitepaper und das Yellow Paper von Ethereum und war begeistert. Ich investiere aber nicht nur in ETH über die besten und günstigsten Kryptobörsen, sondern als ich bemerkte, dass Altcoins – jedenfalls zeitweise – Bitcoin outperformen, auch in viele andere Altcoins. 

Bitcoin Altcoins Fomo

Häufig willkürlich und ohne Plan. Damals musste man noch direkt BTC benutzen, um in Altcoins zu investieren. Direkte EUR-Handelsmärkte wie heute gab es nicht. Daher konnte man sehr gut erkennen, ob ein Altcoin-Investment im BTC-Handelspaar eine Überperformance schafft oder nicht.

Nur ganz wenige Altcoin-Projekte, in die ich investierte, schafften eine Überperformance – und das auch nur für eine kurze Zeitspanne, wo man unbedingt verkaufen musste. Insgesamt betrachtet wäre es schlauer gewesen, alles einfach in BTC zu behalten. Eine Überperformance gegenüber Bitcoin von Altcoins war sehr unwahrscheinlich, mit einem hohen Zeitinvestment verbunden und nur über einen kurzen Zeitraum möglich.  

Mein Tipp: Bitcoin and Chill

Bitcoin als Zahlungsmittel genutzt

Als Bitcoiner und Enthusiast hatte ich am Anfang nicht zwingend das Ziel, mit Bitcoin meine Kaufkraft zu steigern, sondern wollte es auch einfach ausprobieren, um es zu verstehen. Im Laufe der Jahre habe ich daher immer wieder BTC genutzt, um digitale und physische Dinge zu kaufen. Aus der Sicht eines Bitcoin-Investors war dies augenscheinlich nicht optimal, denn eine Pizza, die ich Anfang 2017 für zirka 15€ gekauft hat, war die mit Abstand teuerste Pizza, die ich je gekauft habe. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele, wo ich mich im Nachhinein ärgere. 

Allerdings muss man es nicht so schwarz oder weiß sehen. Vermutlich habe ich damit zu einem kleinen Teil zu der Verbreitung von Bitcoin beigetragen und so passiv den Wert meiner übrigen BTC erhöht. 

Mein Tipp: Mein Einfluss ist individuell betrachtet sehr gering und es wäre besser gewesen BTC einfach zu hodln.

Unter steuerlichen Aspekten investieren

Die steuerliche Lage ist von Land zu Land unterschiedlich. In meinem steuerlichen Sitz Deutschland ist die Situation über langfristige Krypto-Investoren allerdings recht gut. Ich spreche von der 1-Jahr Haltefrist. Hält man ein Asset weniger als ein Jahr, müssen Gewinne versteuert werden, Verluste können aber auch gegengerechnet werden. Nach einem Jahr verfallen für Privatpersonen steuerliche Aspekte auf Gewinn und Verluste. 

Es ist daher recht attraktiv, ein Jahr abzuwarten, um mögliche Gewinne steuerfrei zu realisieren. Gerade für viele Altcoin-Projekte ist ein Jahr allerdings eine lange Zeit und man muss den “Absprung” rechtzeitig schaffen.

Leider war dieser Punkt häufig ein Hemmnis, überhaupt in ein Projekt zu investieren oder aber Gewinne zu realisieren. Mit dem Warten auf das Ablaufen der 1-Jahresfrist waren häufig auch die Buchgewinne verloren und im schlimmsten Fall konnte man selbst Verluste nicht mehr gegenrechnen. 

Mein wichtiges Learning hier ist es, Gewinne mitzunehmen, wenn es aus Investorensicht sinnvoll ist. Lieber Steuern auf Gewinne zahlen, als gar keine Gewinne zu erzielen.

In ein Krypto-Projekt verliebt

Die meisten Altcoin-Projekte bestehen aus folgenden Bausteinen.

  • Ein Gründerteam
  • Ein Whitepaper, welches die zukünftigen, meist technologischen, Verbesserungen und Eigenschaften beschreibt und die Meilensteine um Erreichen der Ziele in Aussicht stellt
  • Ein Token oder Coin, welcher in irgendeiner Form Anreize darstellt, die Blockchain oder Plattform zu nutzen
  • Eine Community, die Interesse daran hat, dass die Plattform bzw. der Token verwendet wird. Meist Investoren, aber auch Entwickler oder Miner

Wenn ich in ein Projekt investierte, recherchierte ich über das Whitepaper und das Gründerteam, denn anders als bei Bitcoin hängt bei Altcoin-Projekten viel von den Initiatoren und der Community ab. Wenn das Gründerteam das Interesse verloren oder genug Geld gemacht hat, stirbt häufig auch das Projekt.

Zwangsläufig trifft man in einer solchen Community häufig gleichgesinnte Investoren, die mit dem Investment das gleiche Ziel wie man selbst hat. Wenn man sich in einer solchen Community austauscht, um mehr über das Projekt zu erfahren – und das ist häufig der einzig “leichte” Weg – dann stößt man kaum auf Kritik, denn die Anreize sind so gelegt, dass Community-Mitglieder positiv über das Projekt sprechen. 

In einem solchen Szenario “verliebt” man sich häufig in ein Projekt. “Ich habe das Projekt sehr früh gefunden und bin davon überzeugt” waren Sätze, die ich mir eingeredet habe. Hier habe ich viel zu selten meine Investmentthese für das Krypto-Projekt überprüft. In der Folge blieb ich viel zu lange in einem Investment hängen, obwohl es schon lange “tot” war. Mit einer richtigen DCA OUT und Cashout Strategie wäre mir das wohl nicht passiert. 

Mein Learning hier ist, dass ich viel rationaler beim Investment in Krypto-Projekte rangehe.

Bitcoin Altcoins FOMO

Über Marco Schneekluth

Marco Schneekluth ist Bitcoiner, Blockchain-Enthusiast und Gründer von kryptokenner.de. Seit 2014 beschäftigt er sich intensiv mit Bitcoin, Altcoins, sicherer Verwahrung mittels Hardware Wallets und nachhaltigen Sicherheitskonzepten. Seine fundierte Expertise basiert auf jahrelanger Praxis sowie seiner akademischen Abschlussarbeit zum Thema „Die Blockchain. Ein Vergleich zwischen Bitcoin und Ethereum“.

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